BSI stellt Whitepaper zum download bereit

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst Teil unseres Alltags – von Suchmaschinen über Sprachassistenten bis hin zu automatisierten Entscheidungsprozessen in Unternehmen. Doch was passiert, wenn
diese Systeme nicht neutral, sondern verzerrt („biased“) agieren? Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat dazu ein aktuelles Whitepaper veröffentlicht, das die Risiken
und Herausforderungen von Bias in KI-Systemen beleuchtet.
Bias bezeichnet eine systematische Verzerrung, die dazu führen kann, dass bestimmte Nutzergruppen oder Unternehmen benachteiligt werden. Die Ursachen sind vielfältig: Häufig entstehen
Verzerrungen durch unausgewogene Trainingsdaten, fehlerhafte Modellierung oder unzureichende Repräsentation von Subgruppen. Solche Biases können sich in allen Phasen des KI-Lebenszyklus
einschleichen – von der Datenerhebung über das Training bis hin zum Einsatz des Modells.
Das BSI-Whitepaper zeigt, wie Bias erkannt und reduziert werden kann. Für die Detektion eignen sich qualitative Datenanalysen oder statistische Verfahren wie die Varianzanalyse. Zur Mitigation
werden Methoden vor, während und nach dem Training eingesetzt, um faire und zuverlässige Ergebnisse zu gewährleisten.
Ein oft unterschätzter Aspekt: Bias kann gezielt für Cyberangriffe ausgenutzt werden. Angreifer könnten etwa durch „Data Poisoning“ gezielt Verzerrungen in Trainingsdaten einschleusen oder
Schwachstellen im Modellverhalten ausnutzen. Damit wird Bias nicht nur zum ethischen, sondern auch zum sicherheitsrelevanten Thema.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Bias erfordert daher ein tiefes Verständnis der Ursachen, der Erkennungsmethoden und der Gegenmaßnahmen. Nur so lassen sich faire, sichere und
vertrauenswürdige KI-Systeme entwickeln und betreiben.
Angaben zum Beitrag
Verfasser/Autor: Erik Delfs, mit KI/AI Unterstützung
Quellenangaben/Originale Meldung:
Bildquelle: KI/AI